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Pommern im Wandel der Zeit

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Altes Pommern

Die Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus in Düsseldorf beschäftigt sich mit der Geschichte der ehemaligen deutschen Ost- und Siedlungsgebiete im östlichen Europa. Diese historischen Regionen möchten wir gern in ihrer Vielfalt vorstellen. Wir haben zahlreiche Materialien aus unseren Sammlungen digitalisiert und sie in Beziehung zu aktuellen, freizugänglichen Bildern gesetzt. Hier präsentieren wir die historische Region Pommern im Wandel der Zeit.

Trotz der massiven Zerstörung der Innenstädte im Zweiten Weltkrieg sind viele Wahrzeichen erhalten geblieben oder wiederaufgebaut worden. 

Wir wünschen viel Spaß bei der Erkundung!

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Pommern? Die ältere Generation kann womöglich noch grob die Umrisse der Region benennen, doch auch dieses Wissen wird immer spärlicher. Die jüngere Generation kennt es wahrscheinlich nur noch als Teilbegriff unseres nordöstlichsten Bundeslandes.
Vor allem die historische Dimension Pommerns ist spannend. Heute ist das Territorium der ehemaligen preußischen Provinz zwischen Polen und Deutschland geteilt. Lange Zeit war es ein Zankapfel zwischen den beiden Nachbarländern. Beide sahen es einmal als integralen Bestandteil ihres Staatsgebietes an. In der Geschichte finden wir aber noch viele andere Herrschaften für diese Region an der Ostsee.
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Wer sich mit der Region Pommern beschäftigt, wird merken, dass lange Zeit die slawische Bevölkerung dort dominant war. Hier zeigt sich schon die Komplexität: Die Rede ist von Slawen und Dominanz, nicht von Polen und Herrschaft. Herrschaft und Bevölkerung sind keineswegs seit Urzeiten deckungsgleich. Die dort lebende Bevölkerung wurde mit dem mittelalterlichen Landesausbau, der sogenannten Ostsiedlung diverser. Die Migration aus und nach Pommern beförderte ein multiethnisches Geflecht. Je nach Dominanz in der Bevölkerungsstruktur formulierte die eine oder andere Seite einen Herrschaftsanspruch.
Ein anderer Anspruch wurde aus der Herrschaftslinie abgeleitet - doch diese Linie verlief so geradlinig wie ein Kreis. Hier herrschten Wikinger, oftmals als Dänen bezeichnet, brandenburgische oder kujawische Fürsten, die meist als Deutsche oder Polen galten, der schwedische König und später schließlich der moderne deutsche und der polnische Staat (von Besetzungen einmal ganz abgesehen). 
Wir lösen Pommern aus dem nationalen Denken heraus und beschäftigen uns mit der Region selbst.
Begleitet werdet ihr dabei von unserem Namenspatron Gerhart Hauptmann höchstselbst, der euch hin und wieder mit Fun Facts unterhält.
Viel Spaß!
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Anklam

Greifswald

Hinterpommern

Kamp

Kolberg

Rügen

Stettin

Stolp

Stralsund

Vorpommern

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Anklam

Anklam ist wie so viele Orte Pommerns ein Beispiel slawischer Besiedlung und der deutschen Ostmigration. Im 13. Jahrhundert zur Stadt erhoben und Mitglied der Hanse, war Anklam einer der vielen Orte, die durch den Handel Wohlstand erlangten. Die günstige Lage an der Peene führte dazu, dass diese Stadt, deren Name so viel wie „am Berg“ bedeutet, zu einem Umschlagplatz für unzählige Waren gedieh. Die Stadt musste schwere Verwüstungen im Zweiten Weltkrieg hinnehmen und wurde sowohl von englischen, sowjetischen und deutschen Streitkräften bombardiert, wodurch die alten Gotikbauten und Fachwerkhäuser zerstört wurden. Dennoch blieben einige Wahrzeichen erhalten.
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Die mit Spitzdach über 100 Meter hohe Kirche ist St. Nikolaus, dem Schutzpatron der Seefahrer, gewidmet. Sie stammt aus dem Jahr 1300 und war aufgrund ihrer Größe ein Orientierungspunkt für den Schiffsverkehr.
Nebenbei: Hier wurde auch der Flugpionier Otto Lilienthal getauft.
Wenige Tage vor Kriegsende zerstörten die Nationalsozialisten durch schwerste Bombenangriffe die von der Roten Armee besetzte Stadt. Während die Kirche relativ unbeschadet 650 Jahre existiert hatte, erfuhr sie hier massive Zerstörung. Die Turmspitze stürzte ins Kirchenschiff, und die Kirche selbst brannte bis auf den Turmrumpf und die Umfassungsmauern mit einigen Bögen ab. Einzelne Bereiche richteten die Bewohner wieder her, doch während des gesamten Kalten Krieges war das Kirchenschiff aufgrund des fehlenden Daches Wind und Wetter ausgesetzt. Viele Schätze aus dem Innern wurden unwiederbringlich zerstört.

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Wir präsentieren: das höchste (und vielleicht auch älteste) Stadttor Pommerns. Das Steintor ist mit 32 Metern ein Wahrzeichen der Stadt und besteht seit der Mitte des 13. Jahrhunderts (damals aber noch etwas niedriger). 111 Stufen sind nötig, um auf die immer noch begehbare Spitze zu gelangen und einen herrlichen Ausblick auf Peene und Ostsee zu genießen.
Ursprünglich Teil der mittelalterlichen Festungsanlage, war das Tor bis ins 19. Jahrhundert ein Gefängnis. Seit den 1920er Jahren befindet sich hier ein lokales Museum.
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Der Wartturm war Teil der Anklamer Landwehr. Er wurde außerhalb der Stadt erbaut und diente nicht unmittelbar der Verteidigung, sondern der Warnung. Hier wurden Rauchfeuer entzündet, um die Stadt vorzuwarnen, sollte sich ein Feind nähern.
Der Backsteinbau ist bald 600 Jahre alt und überrascht mit seinem hervorragenden Zustand.
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Greifswald

Diese Stadt führt den Vogel Greif im Namen, den die Pommernherzöge in ihrem Wappen trugen. Während bereits im 12. Jahrhundert um Greifswald herum sich viele slawische Siedlungen zu Herzogtümern verdichteten, dauerte es, bis Greifswald erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das war erst 1248 der Fall. Wie Stockholm, Lissabon und Rom wurde auch Greifswald auf sieben Hügeln erbaut ‒ auch wenn niemand sie zu verorten weiß.
Als Mitglied der Hanse gelangte die Stadt zu Reichtum. Das im Mittelalter entstandene Stadtbild hat sich bis heute halten können, vor allem weil die Stadt im Zweiten Weltkrieg kampflos übergeben wurde und so der Bombardierung entging.
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Die ältesten Teile des Doms St. Nikolai (im Vordergrund) stammen aus dem 13. Jahrhundert. Stetig wurde er erweitert, der Großteil wurde im 15. Jahrhundert fertiggestellt und seitdem fast nur noch restauriert. Zur gleichen Zeit etwa wurde die Kirche zum Dom erhoben und trägt diesen Titel bis heute.

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Der Turm wurde zweimal „weggeweht“. Kein Scherz. Bei Stürmen lösten sich immer mehr Teile, was ihn zum Einsturz brachte. Der letzte Wiederaufbau brauchte fast ein Jahrhundert, doch seit dem 17. Jahrhundert steht er fest.
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Nahezu das Gleiche lässt sich über die Marienkirche sagen. Im 13. Jahrhundert entstanden, seitdem ausgebaut und ständig erweitert, erfolgte der Abschluss im Wesentlichen im 15. Jahrhundert. Bemerkenswert ist hierbei, dass der Dachstuhl offenbar auch aus jener Zeit stammt ‒ kein Wunder, der Turm wurde auch noch nicht weggeweht. Weniger schmeichelhaft als die Baukunst ist der Spitzname für die Kirche, der lautet nämlich „Dicke Maria“...
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Ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert stammt die Universität. Die Initiative zu ihrer Gründung ging von dem Bürgermeister und Juristen Hinrich Rubenow aus, denn seine Alma Mater Rostock war mit der Reichsacht belegt und verfiel. Mit der Universität, dem Dom und seiner Mitgliedschaft in der Hanse erlangte Greifswald eine herausragende Stellung im Ostseeraum.
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Heute gibt es fünf Fakultäten an der Greifswalder Universität. Eine besondere Bedeutung hat nach wie vor die Medizinische Fakultät. Anatomische Untersuchungen wurden hier im 17. Jahrhundert an den Leichen Hingerichteter durchgeführt. Nach der allerersten im Winter 1624 wurde das Skelett präpariert, während die Weichteile unter Anteilnahme der Studenten und Professoren auf dem Friedhof beigesetzt wurden. Anschließend stiftete der Senat Wein für alle.

Das Gebäude des Audimax stammt aus dem 19. Jahrhundert, inzwischen sind die Institute über die ganze Stadt verteilt. Greifswald hat aufgrund seiner Lage an der Ostsee auch einen Schwerpunkt in Nordischer und Osteuropäischer Geschichte.

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Neben den Kirchen ist auch der barocke Marktplatz ein Wahrzeichen der Stadt. Hier sticht die Ehrenhalle bzw. das Rathaus hervor. 1250 errichtet musste es aufgrund zweier großer Brände im 18. Jahrhundert in weiten Teilen erneuert werden, doch sind die Grundmauern immer noch erhalten. Gotik- und Barockelemente prägen das markante Aussehen.
In den 1990er Jahren wurde das Rathaus in Ochsenblutrot angestrichen, um an die Backsteinoptik aus dem Mittelalter zu erinnern. Erstaunlich, dass die pommersche Stadt ihre dekorativen Elemente trotz der wichtigen und daher oftmals umkämpften Lage erhalten konnte.
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Hinterpommern

Hinterpommern meint seit der Frühen Neuzeit die Landschaft östlich der Oder und erstreckt sich bis kurz vor Danzig. Sie ist geprägt von der Pommerschen Seenplatte und dem Baltischen Landrücken mit seinen dichten Wäldern und weiten Feldern.
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Arnswalde in Pommern wurde von brandenburgischen Grafen im 13. Jahrhundert gegründet. Die gotisch geprägte Stadt lag auf direktem Weg nach Berlin und war daher häufig hart umkämpft. Der Zweite Weltkrieg hat die Stadt zerstört. Der heutige Marktplatz von Choszczno ist nicht mehr mit dem von Arnswalde zu vergleichen, und auch die wiederhergerichtete Kirche trägt weiterhin Spuren der Zerstörung.
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Die Kleinstadt Greifenberg, heute Gryfice, mit ihrer gotischen Kirche und den Fachwerkhäusern liegt malerisch an der Rega. Unweit des Meeres ist sie definitiv ein must-see beim nächsten Ostseeurlaub.
Funfact hierzu: die Stadt wurde namenlos gegründet als „Nova civitas supra Regam“, Neue Stadt an der Rega, und erhielt erst einige Jahre später den Namen „Greifenberg“. 
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Der Deutsche Orden, der nahezu alle Angelegenheiten der christlichen Kirche entlang der Ostsee an sich zog, baute die Stadt, die heute Lębork heißt, im 14. Jahrhundert auf. Ungewöhnlich an Lauenburg ist jedoch, dass die Kirche früher als die Ordensburg erbaut wurde. Dabei diente die Burganlage der Sicherung des Landes und die weitere Besiedlung erfolgte erst mit dem weitergehenden Ausbau der Infrastruktur. Warum der Orden hier anders vorging, ist noch nicht geklärt. 
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Auch Schlawe, einst der Name für einen Landstrich, später für die Kleinstadt, die heute Sławno heißt, wurde 1945 nahezu vollständig zerstört. Nur die Marienkirche und die beiden Stadttore wurden wiederhergestellt.
Das Stolper Tor ist eines davon. Entstanden im Mittelalter, sah es unzählige Herrscher kommen und gehen. Es ist nun eines der wenigen Baudenkmäler gotischer Architektur in Sławno.
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Eigentlich ist Stargard ein sehr geläufiger Name, denn aus dem Slawischen übersetzt heißt es soviel wie „Altenburg“, auf Niederdeutsch „Oldenburg“. 
Die Stadt liegt im Grenzgebiet zu Hinterpommern und war ein wichtiger militärischer Stützpunkt der Region im Mittelalter.
Befestigt wurde die Stadt unter anderem mit diesem Wassertor, das bei Angriffen durch ein Fallgitter und die mit einem gotischen Bogen verbundenen Wehrtürme verteidigt wurde. Das erstaunlich gut erhaltene Tor ist heute Sitz eines örtlichen Kunstverbandes. Es ist das einzig erhaltene Wassertor in ganz Pommern  ‒ und in Europa ist es ebenfalls eine Rarität.
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Stargard ist die Stadt der „Türme und Tore“. Ein besonders schönes Exemplar ist das im 15. Jahrhundert mit einem quadratischen Grundriss von 11 x 11 Metern erbaute Pyritzer Tor. Sein Sockel besteht aus Feldsteinen auf denen sich das dreigeschossige Ziegelwerk erhebt. Im Obergeschoss gab es einen Wehrgang, die Tordurchfahrt konnte mit einem Fallgitter geschlossen werden.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war hier die Jugendherberge für Jungen untergebracht, die für die Mädchen befand sich im Waldtor. Heute ist der viergeschossige ehemalige Wehrturm als Ausstellungsraum nutzbar.
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Seinen Namen verdankt Pyritz einer altslawischen Bezeichnung einer Weizenart. Es ist zugleich ein Hinweis auf die landwirtschaftliche Bedeutung des Ortes, der auch „Kornspeicher Pommerns“ genannt wurde.
Im Mittelalter war Pyritz umringt von einer Stadtmauer, einzig durchbrochen von dem Stettiner und dem hier zu sehenden Brahmer Tor. Auch wenn die Stadtmauer schon lange verschwunden ist und die Stadt im Zweiten Weltkrieg zu 90 Prozent zerstört wurde, blieb das Tor aus dem 13. Jahrhundert mit leicht verändertem Turm erhalten.
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Kamp an der Rega

Ein ganz besonderer Ort liegt unweit des gleichlautenden Kamper Sees. Kamp an der Rega war ein kleiner Fischerort, der mindestens seit Beginn des 14. Jahrhunderts existierte. Wohl von niedersächsischen Siedlern im Spätmittelalter gegründet, lebten um die hundert Dorfbewohner bis ins 20. Jahrhundert vom Fischfang und der Landwirtschaft.
Der idyllische Ort war lediglich per Boot, später auch per Wasserflugzeug, zu erreichen. Selten taucht die Niederlassung in vereinzelten Quellen auf und wenn, sind diese oft lediglich für Historiker interessant, da sie Aufschluss über die Verwaltung des Gebietes geben.
Der Zahn der Zeit konnte dem Dorf und seinen Bewohnern wenig anhaben. Über 600 Jahre ließ es sich hier ruhig leben. Doch der Zweite Weltkrieg zerstörte auch diese Heimstätte.
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Kamp verlor circa ein Fünftel seiner Einwohner an den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen. Ende der 1940er Jahre wurden die letzten deutschen Bewohner aus Kamp vertrieben und das Dorf aufgegeben. Die besonderen reetgedeckten  „Niedersachsenhäuser“ gingen in Flammen auf.
Heute sind keine Spuren dieser einzigartigen Besiedlung mehr erhalten.
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Kolberg

Heute unter dem Namen Kołobrzeg ein beliebter Kurort, war Kolberg 1945 ein Trümmerfeld. Im 13. Jahrhundert zur Stadt erhoben, blühte es als ein Handelszentrum Pommerns im Mittelalter auf. Doch von der historischen Altstadt ist bis auf den Dom nichts mehr zu sehen. 90% der Innenstadt wurden zerstört. Die Trümmer wurden in den 1950er Jahren abgetragen und erst in den 1980ern kam es zum Wiederaufbau. Noch heute zeugen viele Gebäude von der  grausamen Zerstörung der „Festungsstadt“ im Zweiten Weltkrieg.
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Der Mariendom war und ist wieder Wahrzeichen der Stadt. Im 14. Jahrhundert als eine voluminöse Hallenkirche erschaffen, konnte er den über 80.000 Einwohnern im Zweiten Weltkrieg Zuflucht gewähren. Circa 50.000 davon waren Flüchtlinge. Nach einer zweiwöchigen Schlacht und massivem Artilleriebeschuss, der Kolberg in Schutt und Asche legte, konnten aber 70.000 Menschen über den Hafen gerettet werden.
Es fehlte an Vielerlei, weshalb der Dom erst in den 1980er Jahren wiederaufgebaut wurde, doch bis heute sind die Spuren des Feuersturms zu erkennen.
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Das Merkurhaus ist nach dem römischen Gott Merkur, dessen Statue auf dem Dachfirst steht, benannt. Erbaut nach dem Dreißigjährigen Krieg war es als Patrizierhaus allseits bekannt. Hier schlug mitunter das Herz der Stadtverwaltung, denn hier trafen die Herren (und Damen) wirtschaftliche und politische Entscheidungen.
Nach 300 Jahren unbeschadeter Existenz überlebte es den Zweiten Weltkrieg nicht. Es wurde in Schutt und Asche gelegt und nie wieder aufgebaut. Bilder sind rar.
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Rügen

Die Besiedlungsgeschichte der zweitbevölkerungsreichsten Insel der Ostsee beginnt mit ostgermanischen Einwanderern im 2. Jahrhundert, die jedoch im 4. Jahrhundert weitestgehend von einem slawischen Volk abgelöst wurde. Im 12. Jahrhundert, als Pommern Teil des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation wurde, nahmen die slawischen Bevölkerungsanteile ab, wurden aber nie vollständig verdrängt. Bauwerke und Ortsnamen zeugen heute noch von slawischen Einflüssen.
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Der Legende nach wurde hier auch der Freibeuter und Pirat Klaus Störtebeker geboren. Ob das stimmt, wissen wir nicht. Was wir jedoch wissen ist, dass Störtebeker „Stürz den Becher“ bedeutet. Diesen Beinamen erhielt der Pirat wegen seiner Trinkfestigkeit. So soll er einen 4-Liter-Kelch in einem Zuge geleert haben. Allerdings gibt es hier unterschiedliche Angaben: Einige Quellen meinen, er sei mit Wein befüllt gewesen, andere sprechen von Bier. Dieses Rätsel haben die Historiker noch nicht gelöst.
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Es gab wenig nennenswerte Industrie oder Manufakturen auf der Insel, doch auch hier führte die Industrialisierung einen Wandel herbei. Mit neuem Material und neuen Gewinnungsverfahren wuchs die Bedeutung von Kreide, weil diese u. a. für die Zementherstellung wichtig war. Somit entstand im 19. und 20. Jahrhundert ein florierendes Gewerbe, das zum Ausbau des immer wichtiger werdenden Sassnitzer Hafens führte.
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Sassnitz war lange Zeit ein einfaches Fischerdorf und recht unbedeutend. Erst mit dem Bau der Hafenanlagen ab 1889, den damit einsetzenden Handelsbeziehungen sowie der Vernetzung mit weiteren Teilen Pommerns und generell der Ostsee nahm es an Bedeutung zu.
Ironie der Geschichte: Der Hafen wurde umgebaut und besitzt wirtschaftlich nur noch überschaubare Relevanz, doch das ehemalige kleine Fischerdorf Sassnitz umfasst nun die bekannte Stubbenkammer und damit eine der Hauptattraktionen der Insel. Das macht Sassnitz zu einem der bekanntesten und wichtigsten Städte Rügens und dient der Erholung und dem Vergnügen vieler Touristen.

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Die beiden Leuchttürme stehen im äußersten Norden Rügens und zeugen von der technischen Entwicklung in Schifffahrt und Architektur. Der kleinere Leuchtturm (Schinkelturm) im klassizistischen Stil wurde nach seinem Erbauer Karl Friedrich Schinkel benannt und 1829 vollendet. Rund 70 Jahre später musste er bereits ersetzt werden, denn die Schifffahrt benötigte nun modernere Leuchttürme. Dafür wurde ein neuer, ein größerer erbaut.
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Der 36 Meter hohe Turm hat eine Reichweite von 60 Seemeilen und ist heute noch im Einsatz. Der ausrangierte Schinkelturm erfüllt ebenso noch eine Funktion ‒ jetzt als Wasserturm. 
Die Industrialisierung mit ihren effektiveren Verfahren erforderte größere und modernere Bauten mit entsprechenden Funktionen, wie mehr Höhe und eine andere Lichttechnik.
Die beiden Türme sind Zeugen dieses Epochenwechsels.
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Auf der Spitze des 91 Meter hohen Rugards direkt bei Bergen, dem Hauptort der Insel, befindet sich der Ernst-Moritz-Arndt-Turm. Auf den Resten einer uralten slawischen Burganlage wurde dem deutschen Nationaldichter 1871 ein Denkmal gesetzt. Finanziert wurde der Bau mit Spendengeldern. 
Der 27 Meter hohe, im Stil des Historismus erbaute Turm dient seit damals als Aussichtspunkt, von dem aus man ganz Rügen überblicken kann.
Im Kalten Krieg wurde er militärisch zur Beobachtung genutzt.
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Wie an der Inschrift zu erkennen ist, wurde hier der Schriftsteller Ernst Moritz Arndt 1769 geboren. In dem Haus hat sein Vater, ein freigelassener Leibeigener, als Gutsinspektor und später als Pächter gelebt und gearbeitet. Erbauen ließ es eine rügische Adelsfamilie wenige Jahrzehnte vor Arndts Geburt.
Heute wird es für die unterschiedlichsten Veranstaltungen genutzt. Nur noch das Relief und ein Gedenkzimmer mit Gemälden von Arndts Familie erinnern an den Dichter.
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Direkt bei Kap Arkona liegt das alte Fischerdorf Vitt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließ ein Pfarrer für die Fischer direkt am Strand eine Kapelle errichten, damit sie trotz der Arbeit am Gottesdienst teilhaben konnten ‒ allerdings fanden die Feiern dort nur im Sommer statt.
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Mal abgesehen von kleineren Modernisierungen hat sich der Ort mit den 13 markanten Reetdächern erhalten ‒ ebenso wie die Kapelle. Inzwischen steht das gesamte Dorf unter Denkmalschutz, sodass es uns wohl auch noch lange erhalten bleibt.
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Bis zur Eroberung und der damit einhergehenden Missionierung Rügens im 12. Jahrhundert durch die Dänen stand hier ein Tempel für den Slawengott Swantowit. Nachdem die siegreichen Dänen ihn zerstört hatten, bauten sie auf den Trümmern diese Kirche. Angeblich soll dabei auch das Holz der ebenfalls zerstörten slawischen Ranenburg verarbeitet worden sein, doch das lässt sich nicht beweisen.
Die romanische Dorfkirche ist eines der ältesten Gebäude auf Rügen, auch der Friedhof stammt aus dem 12. Jahrhundert. Hier ruht Philipp Otto Runge, dessen romantische Landschaftsbeschreibungen die Insel bekannt machten. 
Nach wie vor rätselhaft sind die gotischen Wandmalereien in der Kirche, deren Aussage bisher nur unzureichend entschlüsselt werden konnte. Ob das irgendwann noch passiert....
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Stettin

Stettin, heute Szczecin, war die Hauptstadt und Zentrum Pommerns. Erstes greifbares Datum der Stadt ist das Jahr 1124 als der Bischof Otto von Bamberg die dort ansässigen Wenden, einen slawischen Stamm, taufte. Im Zuge der Hansemitgliedschaft und der küstennahen Lage wuchs Stettin durch den wohlstandschaffenden Handel beständig an.
Trotz zahlreicher Kriege konnte das vor allem im 14. und 15. Jahrhundert entstandene Stadtbild mit Backsteingotik erhalten bleiben ‒ bis zum Winter 1944/45. Die heftige Bombardierung verwandelte die Stadt in ein Trümmerfeld. Ein Schicksal, das sie mit vielen anderen Städten teilte.
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Das barocke Berliner Tor war einst Teil eines Schlosses, das Friedrich Wilhelm I.  errichten ließ, als er Stettin zu Beginn des 18. Jahrhunderts von den damaligen schwedischen Herrschern zu Besitz erhielt. Es sollte die Zugehörigkeit Stettins und damit Pommerns zu Preußen betonen.
Auch wenn es in der Nachkriegszeit Debatten um Geschichte, Namensgebung und Bedeutung gab, ist das Tor restauriert worden und somit sehr gut erhalten. Der Zweck des Gebäudes variierte mehrmals ‒ zwischenzeitlich war es sogar ein Brunnen.
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Die nach dem Oberbürgermeister Hermann Haken benannte Hakenterrasse am Oderufer wurde 1907 fertiggestellt. Das oberhalb gelegene Verwaltungsgebäude  war auf seinen Wunsch zuvor aus dem ehemaligen Fort Leopold zu einem repräsentativen Amtssitz des Stettiner Regierungspräsidenten ausgebaut worden.
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Im Laufe der Zeit hatte das Gebäude mehrere Funktionen inne, sodass es inzwischen lapidar als  „Regierungsgebäude“ bezeichnet wird. Früher am Hafen gelegen, ist es heute mit dem Zentaurendenkmal, der Flaniermeile ‒ es sind zwar nur 500 Meter, aber trotzdem nennen wir es Meile ‒ und dem nebenan gelegenen Museum ein ruhiger Ort mitten im Herzen der Stadt.
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Von der Hakenterrasse aus eröffnet sich ein weiter Blick auf das Stettiner Hafenpanorama.
Erstaunlicherweise trug der gesamte Baukomplex mit dem Regierungsgebäude, dem Zentaurendenkmal und der Hakenterrasse nahezu keine Schäden im Zweiten Weltkrieg davon, obwohl ringsherum ALLES in Trümmern lag.
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Mindestens genauso wichtig, wenn auch nicht so bekannt wie die Tower Bridge in London, waren die beiden Brücken Stettins über die Oder, die den (Handels-)verkehr enorm erleichterten. Zuerst die hier zu sehende Baumbrücke...
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... kurz darauf die Hansabrücke, beide um das Jahr 1900 erbaut. Möglich gemacht hat das die Industrielle Revolution. Moderne Bauverfahren machten die Stahlkonstruktionen möglich. Allerdings konzipierten die Ingenieure anders als bei der Tower Bridge keine gewaltige Zugbrücke, was für die Schifffahrt mit der Zeit  immer größer werdenden Schiffe problematisch wurde.
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Dies war eine der größten Boulevardstraßen der damaligen Zeit. Angelegt nach der Schleifung des Festungswalls 1873, war sie schnell Zentrum und Vorzeigeort der immer moderner werdenden Metropole, die bald auch über ein Straßenbahnnetz verfügte.
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Der Manzelbrunnen steht an der sogenannten Grünen Schanze. Bis 1945 stand auf dem Steinsockel die germanische Göttin Sedina, die womöglich von den slawischen Sedinern verehrt wurde. Ihnen verdankt die Provinzhauptstadt ihren Namen. 
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Nach 1945 wurde die Statue jedoch entfernt und durch einen Anker, der die Verbindung zum Meer symbolisieren soll, ersetzt. 
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Der Stettiner Hafen mit direktem Zugang über das Oderhaff zur Ostsee hatte zu allen Zeiten eine große wirtschaftliche Bedeutung. Er verbindet über die Oder nicht nur die Industrieregion Oberschlesien mit der Hochsee, auch für Brandenburg und Pommern war und ist er ein bedeutender Umschlagplatz.
Seine internationale Bedeutung hat er im Laufe der Jahrhunderte behalten und sich von einem regionalen Fischerhafen zu einem wichtigen Transitzentrum für die globalisierte Wirtschaftswelt entwickelt. Er ist nach wie vor zentral – für Pommern. 
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Stolp

Der Name ist slawischer Herkunft und bedeutet „Säule“. Stolp ist eine der vielen Städte Pommerns, die im Hoch- bzw. Spätmittelalter im Zuge der Ostmigration das Stadtrecht erhielten. Die Hansestadt an der alten Handelsstraße Stettin ‒ Danzig ‒ Königsberg und mit Zugang zur Ostsee war das Zentrum einer landwirtschaftlich geprägten Region und trug mit zahlreichen Handwerksbetrieben zum Aufschwung bei. Der Markt und die Neutorstraße in Stolp waren bereits Anfang des 20. Jahrhunderts beliebte Einkaufsmeilen.
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Das Mühlentor stammt aus dem 14. Jahrhundert und bildete den Eingang zum Fischmarkt. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges mussten das Innere und der Turm wiederhergerichtet werden. Heute befinden sich dort die konservatorischen Werkstätten, die Bibliothek sowie die Verwaltung des Mittelpommerschen Museums
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Das aus dem 15. Jahrhundert stammende Neue Tor war nicht nur Stadttor, sondern zeitweise auch Gefängnis, Spinnerei, Garnisonswerkstatt und Museum. Es hat über die Jahrhunderte oftmals sein Aussehen verändert, die barocke Dachkuppel ziert das mittelalterliche Gemäuer seit dem 18. Jahrhundert. Bis 1945 folgte dem Tor eine enge und äußerst belebte Geschäftsstraße, heute ist die Straße doppelt so breit und dient als Fußgängerzone. Das Tor beherbergt nun eine Galerie für zeitgenössische Kunst.
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Stralsund

Die ehemalige Hansestadt war ebenfalls massiv von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges betroffen. Erstaunlicherweise konnte die Altstadt den spätmittelalterlichen Charakter behalten, weil die ältesten Bauten entweder nicht oder kaum zerstört wurden. Das macht Stralsund zu einem alten Juwel und Zeitzeugen an der Ostsee.
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Schon seit Jahrhunderten ragt der Turm der Marienkirche in der Stralsunder Altstadt hervor ‒ doch im Laufe der Zeit wurde er mehrmals neu errichtet. Bereits kurz nach der Erbauung im 14. Jahrhundert stürzte er ein und beschädigte auch das Kirchenschiff. Im 15. Jahrhundert wiedererrichtet, verbrannte er 1647 nach einem Blitzeinschlag. Im 18. Jahrhundert wurde er im Barockstil wiederaufgebaut und seitdem steht der Turm ‒ und der Rest der Kirche auch.
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Unfassbar aber wahr: Während wir heute die höchsten Gebäude der Welt in den Metropolen des Nahen Ostens finden, hatte Stralsund diese Position schon im 17. Jahrhundert. Bis zum Blitzeinschlag 1647 war die Marienkirche in Stralsund mit 151 Metern das höchste Gebäude der Welt!
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Die jüngste der drei Pfarrkirchen in Stralsund erlitt die heftigsten Zerstörungen im Laufe der Jahrhunderte. Der Dreißigjährige Krieg, der Nordische Krieg und letztlich der Zweite Weltkrieg setzten der Kirche sehr zu. In der Nachkriegszeit wurde sie mit dem seit dem 17. Jahrhundert bestehenden geschweiften Barockdach wiedererrichtet. Ein Unterschied zwischen der Vor- und Nachkriegszeit ist kaum zu erkennen.
Teile der sakralen Innenausstattung wurden im Zuge der Reformation und des Zweiten Weltkriegs zerstört oder geraubt. Allerdings lässt sich Einiges noch in anderen Kirchen und Museen Pommerns finden. Wer dort unterwegs ist, sollte sich einmal auf die Suche begeben und dürfte fündig werden.
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Noch ein Turm... äh.... eine Kirche. Die älteste Pfarrkirche der Hansestadt stammt aus dem 13. Jahrhundert und steht seit dieser Zeit nahezu unverändert dort. Auch der Zweite Weltkrieg hinterließ vergleichsweise geringe Schäden, die durch Baumaßnahmen zügig korrigiert werden konnten.

Die größte Veränderung fand bereits vorher statt. Im 17. Jahrhundert wurden beide Türme beschädigt, doch aus Geldmangel konnte nur die südliche Turmspitze wiedererrichtet werden. Wie man sieht, ist es dabei geblieben.
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Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg machten sich Kriegervereine stark für dieses Denkmal, das Vater und Sohn zeigt. Sie wollten heroisch an die Gefallenen des Krieges erinnern. Die Initiatoren waren aber auch die einzigen, denen das Denkmal gefiel. Selbst die damals noch sehr viel militärischer geprägte Bevölkerung setzte sich nicht weiter dafür ein. 
Unter der sozialistischen Herrschaft ließ man die Skulptur aufgrund ihres militaristischen Charakters abreißen. Inzwischen befindet sie sich im Bestand des Marinemuseums, allerdings ohne Sockel.
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Eine wichtige Persönlichkeit in der neueren Geschichte der Stadt Stralsund war Ferdinand von Schill. Der preußische Offizier verteidigte eigenständig Pommern gegen die napoleonischen Truppen. Bei der Schlacht um Stralsund 1809 kam er jedoch auf der Flucht ums Leben.
Zweifelhafte Ehre: Post mortem enthaupteten ihn die Eroberer, um seinen Kopf Napoleons jüngerem Bruder, dem König von Westphalen, als Trophäe zu übersenden.
100 Jahre späte wollte ihm der damalige Bürgermeister ein Denkmal als „Freiheitskämpfer“ setzen. Die Begeisterung dafür war aber bescheiden, es kamen nicht genug Spendengelder zusammen. Letztlich musste die Stadt das Denkmal bezuschussen.
Es überdauerte alle politischen Umbrüche und steht noch heute in Stralsund. 

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Einen kurzen Arbeitsweg hätte wohl jeder gern. Das dachte sich wahrscheinlich auch der Stralsunder Bürgermeister Bertram Wulflam im 14. Jahrhundert und ließ gegenüber dem Rathaus sein Wohnhaus errichten. Mit deutlichen architektonischen Parallelen verweist der Repräsentationsbau auf die Machtstellung der Familie.
Im Laufe der Zeit waren mehrere Umbauarbeiten nötig, doch der spätgotische Giebelbau ist erhalten geblieben. Heute kann jeder bei einem Restaurantbesuch im Wulflamhaus die erhaltenen Malereien aus dem 15. Jahrhundert bewundern.
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Das in dieser Form wohl einmalige Rathaus stammt ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert, wurde stetig erweitert, verstärkt und hat kaum Zerstörungen aushalten müssen.
Der Backsteingotikbau dient auch heute noch als Rathaus der Stralsunder Bürgerinnen und Bürger.

Fun Fact hierzu: Der Rathauskeller ist einer der größten Europas.


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Vorpommern

Unter Vorpommern versteht man seit der Frühen Neuzeit die Region vom Darß bis zur Odergrenze inklusive Stettin. Damit zählen auch die beiden großen Inseln Rügen und Usedom zu Vorpommern. Aufgrund historisch-politischer Gründe war  die Zugehörigkeit Stettins zu Vor- oder Hinterpommern stets ein Streitthema. Wichtiger ist, dass die Unterteilung historisch betrachtet eher von geografischer Relevanz ist.
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Die slawische Siedlung stand so wie weite Teile Pommerns vor der deutschen Ostmigration unter dänischer Hoheit. Das slawische Volk der Wenden erbaute diese Kirche bereits im 12. Jahrhundert.
Die Namensgebung deutet auf die starke Verbindung der Fischer an der Ostsee zu ihrem Schutzpatron St. Nikolaus hin.

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Die Siedler, die im Zuge ihrer Ostwanderung nach Pasewalk kamen, trugen offensichtlich viel zum Aufschwung der Stadt bei. Neben der Verleihung der Stadtrechte und dem Bau eines großen Klosters, entstand auch dieser monumentale Bau der Marienkirche.
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Woher wissen Forschende, dass die Zuwanderer für den monumentalen Bau der Marienkirche verantwortlich waren?  Der Gedankengang geht so: Ein Bauwerk dieser Größenordnung kostete enorm viel Geld. Zur gleichen Zeit entstand auch noch das Kloster und musste finanziert werden. Diese Aufwendungen konnten nicht von den Fischern und dem Klerus allein aufgebracht werden. Als dritte Partei kamen hier nur die Zugewanderten in Frage. Diese These wird inzwischen von einigen Quellen gestützt.
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Pasewalk war aufgrund seiner geografischen Lage schon immer umkämpft zwischen Brandenburgern, Mecklenburgern und Pommern. Kein Wunder, dass bei so viel Zank ein Pulverturm zur Verteidigung nötig war.
Dieser sogenannten Ziegelrohrbau war Teil einer Mauer, von der nichts mehr zu sehen ist. Der 28 Meter hohe Turm ist einer der wenigen Wehrtürme, die bis heute erhalten geblieben sind und Assoziationen von Rittern, Turnieren und Burgdamen wecken.
Unfassbar aber wahr: Die Rote Armee zerstörte im Zweiten Weltkrieg nahezu die gesamte Alt- bzw. Innenstadt von Pasewalk ‒ doch die mittelalterliche Stadtbefestigung überdauerte.
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Dieser kleine Ort ist Teil des Grenzgebietes von Mecklenburg zu Pommern. Viel ist darüber nicht bekannt, allerdings scheint es hier eine Burg gegeben zu haben. Darüber hinaus sind viele Zerstörungen durch Erbfolgekriege, den Dreißigjährigen Krieg, bis hin zum Großen Nordischen Krieg ‒ in dem Tribsees fast vollständig niederbrannte ‒  dokumentiert. Lediglich vom Zweiten Weltkrieg blieb der Ort verschont.
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Tribsees wurde erstmals 1285 mit der Verleihung der Stadtrechte durch den slawischen Fürsten Wizlaw II. urkundlich erwähnt. Auf alten Karten ist der Ort im Urstromtal des Trebel sogar noch als Insel verzeichnet.  
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Swinemünde, heute Świnoujście, der Vorhafen Stettins, fällt vollkommen aus dem Rahmen der hier vorgestellten Städte, denn es entstand erst im 18. Jahrhundert und ist damit äußerst jung. Gegründet hat Swinemünde Friedrich der Große, um einen großen Seehafen für die aufstrebende Großmacht Preußen entstehen zu lassen. 
Ein Jahrhundert später führte die gute, feinsandige Lage zur Eröffnung von Seebädern, womit bereits sehr früh der touristische Sektor erschlossen wurde. 
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Der Leuchtturm steht bereits seit Beginn des 19. Jahrhunderts und ist mit 65 Metern Gesamthöhe immer noch einer der größten klassischen Leuchttürme der Welt. Hierbei handelt es sich erneut um eines jener Gebäude, die erstaunlicherweise nicht von den Bomben im Zweiten Weltkrieg getroffen wurden.
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Das Einzige was dem Leuchtturm etwas anhaben konnte, war das Wetter bzw. die Architekten, die den Leuchtturm wetteruntauglich bauten. Er war zu schwach konstruiert, sodass die Küstenwitterung ihm so sehr zusetzen konnte, dass er bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts umgebaut werden musste.  Grund hierfür waren der instabile Sockel und die anfällige, sich schon lösende Verkleidung. Im Zuge des Umbaus verlor der Leuchtturm drei Meter an Gesamtlänge.
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Auch wenn sie in Pommern nicht eine solche Dichte aufweisen, wie in West- und Mitteleuropa, so gibt es hier doch zahlreiche Schlösser, Burgen und Herrenhäuser. Lange Zeit konnten sie mit Prunk und Größe im Westen nicht mithalten, aber das relativierte sich im 19. Jahrhundert.
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An der Stelle des wohl größten Schlosses der Region gab es bereits im 14. Jahrhundert eine Burganlage, davon ist seit dem 19. Jahrhundert aber nichts mehr übrig. Stattdessen ließen die Besitzer, das slawische Adelsgeschlecht von Putbus, im 19. Jahrhundert ein Bauwerk des Nordischen Klassizismus im italienischen Stil errichten. Eine europäische Verbindung. 
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Es heißt, das Schloss sei das einzige seiner Art gewesen, seine Architektur machte es in Pommern nahezu einzigartig. Wahrscheinlich ist das übertrieben, doch zweifelsfrei war es ein seltenes Bauwerk, das zusätzlich noch über einen separat angelegten Garten und Wohnanlagen für die Bediensteten verfügte.
Das Schloss überlebte zwei Weltkriege, doch nicht die sozialistische Herrschaft. Diese gab die Anlage ziemlich zügig dem Zerfall preis und sprengte sie schließlich zu Beginn der 1960er Jahre. Übrig blieb nur der Schwanensee und der erste Teil der ehemals sechsstufigen Terrasse.

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Inmitten eines dichten Waldes auf Rügen ragt der Mittelturm des Jagdschlosses Granitz empor. Das um die Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete neugotische Bauwerk diente dem Fürsten Malte Putbus weniger als Jagdschloss, sondern mehr als Prestigeobjekt. Hier empfing er den Adel aus weiten Teilen Europas: Unter anderem mit dem Reichskanzler Otto von Bismarck und den  skandinavischen Königen hat er den 51 Meter hohen Turm erklommen und  ihnen „sein“ Reich gezeigt. Wer hätte gedacht, dass Rügen schon damals so prominenten Besuch empfangen hat?
Form und Struktur zeigen, wie sich der Bauherr an den Bauten des Mittelalters orientierte. Vor allem der achteckige Vorbau erinnert stark an die Kastellbauten aus der Zeit Friedrich Barbarossas in Süditalien. Als Museum kann heute jeder dieses außerordentlich gut erhaltene Bauwerk besuchen. Der Blick vom Mittelturm aus, von dem man bei gutem Wetter über die Ostsee bis nach Usedom schauen kann, ist nach wie vor ein Highlight.

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An dem Ort, an dem sich das Schloss befindet, sind noch die Wälle der Burganlage aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Daneben befindet sich ein altes Propsteigebäude, das ebenfalls dem Mittelalter entstammt und im 17. Jahrhundert um ein Herrenhaus erweitert wurde. Beides existiert heute noch.
Etwas mehr als 100 Jahre später ließen die Besitzer einen Park mit Garten, Waldparzellen und Kastanienallee anlegen, der sich bis zur Küste erstreckt, sodass Gut Ralswiek circa 300 Hektar umfasst. Doch mit dieser alten adligen Geschichte hat das Schloss selbst nichts zu tun.
Es wurde von einem reichen Fabrikanten erst in der letzten Dekade des 19. Jahrhunderts erbaut. So wie das Gut etliche Male Besitzer und Herrschaft wechselte – zunächst eigenständig slawisch, später dänisch, dann schwedisch, zwischenzeitlich preußisch und letztlich deutsch – so wechselte auch das Schloss seine Funktion: Zunächst als Wohnanlage errichtet, war es zurzeit der NS-Herrschaft ein Kasino, in der DDR ein Alten-, später ein Pflegeheim und wird heute als Hotel genutzt.
Am dazugehörigen Strandabschnitt finden auch die Störtebeker-Festspiele statt, benannt nach dem gleichnamigen Freibeuter und Piraten.
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Für die Geschichtsbegeisterten bedarf der Name keiner weiteren Erläuterung. Varzin ist seit dem Kauf von 1867 – der Vorbesitzer musste verkaufen, weil er sich an der Börse verspekuliert hatte – der beliebteste Wohnsitz des späteren Reichskanzlers Otto von Bismarck gewesen. Erbaut wurde das zweigeschossige Herrenhaus bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts von dem preußischen Adelsgeschlecht, das dieses Gut seit 1485 bewirtschaften ließ. Bevor Bismarck es erwarb, wechselte noch dreimal die besitzende Familie und die Anlage wurde um zwei Seitenbauten und eine Wagenremise (alles in Fachwerkbauweise) sowie einem weitläufigen Landschaftspark erweitert.
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Vor allem der Park mit dem angrenzenden Wald lag dem Reichsgründer am Herzen. Hier verbrachte er viele Stunden seines Lebens. Er ließ nur einen Anbau für sein Büro errichten, von wo aus er stets auf Wald und Park blicken konnte. Hier ließ er auch seine Hunde beerdigen, 14 Deutsche Doggen, jede bekam einen eigenen Grabstein!
Der breite Anbau mit dem Turm wurde erst von seinen Nachfahren errichtet. Sie blieben dort, bis sie 1945 enteignet wurden. Inzwischen fungiert das Anwesen als Forstschule.

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Auf dem Berliner Kongress 1878 war neben den Größen der Politik auch Bismarcks Dogge Tyras zugegen.
Bei einem sehr emotionalen Vortrag des russischen Kanzlers Alexander Gortschakow spürte Tyras offenbar die Anspannung und Antipathie zwischen diesem und seinem Herrchen, sodass er sich plötzlich auf den Russen stürzte, sich in dessen Hose verbiss und sie ihm auszog. So stand der russische Kanzler in Unterhose dar.
Bismarck selbst hat sich für den Vorfall nebenbei gesagt nie entschuldigt, und Tyras liegt heute in Varzin begraben. Man stelle sich vor, so etwas würde heute geschehen...
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Was das hier ist, nun, darüber kann man trefflich streiten: Ist es ein Schloss oder eine Burg? Die Anlage wurde 1329 begonnen und im frühen 15. Jahrhundert vom Deutschen Orden fertiggestellt. Sie führte den Namen Ordensschloss und besaß die für Ordensbauten typischen runden Ecktürme. In den folgenden 250 Jahren diente der Gebäudekomplex allerdings vermehrt als Befestigungsanlage und musste etliche Kriege überstehen. Der Besitz wechselte mehrfach zwischen Deutschen und Polen.
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Die Preußen bauten es zu dem heute noch gut erhaltenen, geschlossenen Viereck um (70 x 49 Meter), das hauptsächlich als Verwaltungsgebäude, doch zwischenzeitlich auch als Gefängnis und Gerichtsgebäude diente. Die Nationalsozialisten benutzten es als Jugendherberge und Schulungsstätte für die Jugend, die Rotarmisten als Lagerstätte. Zwischenzeitlich ungenutzt, sind dort heute das Westkaschubische Museum, ein Hotel und ein Restaurant zu finden.
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Landschaft

Die abwechslungsreiche Landschaft schließt eine Menge europäischer Naturformen ein. Ob dichte Wälder, wüstenhafte Dünen, sich ausbreitende Moore oder zum Baden einladende Strände, alles ist in Pommern zu finden.
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Die Dünen von Leba sind, so wie sie heute aussehen, erst seit dem 16. Jahrhundert zu bewundern. Durch die Gezeiten wurde – wie an jeder Küste – mit dem Wasser auch eine Menge Sand angespült. In Pommern kam jedoch noch die extreme Rodung der Küstenlandschaft und das weidende Vieh hinzu, was letztlich zur Entstehung der Dünen führte. Mit ihrem weißen Sand heben sie sich deutlich ab von dem grünen Küstenstreifen.
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Eines der bekanntesten Naturphänomene auf Rügen sind die Kreidefelsen der Stubbenkammer. Sie bestehen aus zermahlenen Kalkgehäusen früherer Tiefseetiere und sind mit Feuerstein durchsetzt.
Festgehalten ist der beeindruckende Ausblick von den Kreidefelsen vor allem in Caspar David Friedrichs wohl bekanntestem Gemälde.
Nebenbei: Der Unterschied zwischen der Kleinen Stubbenkammer und der Großen sind lediglich wenige Höhenmeter (ob man den Unterschied sehen würde, wenn man es nicht wüsste...)
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Die Steilküste zwischen der Kleinen und der Großen Stubbenkammer verdankt ihren Namen einer Legende. Der berühmte schwedische König Karl XII. soll von hier aus (zur Erinnerung: Pommern stand damals unter schwedischer Herrschaft) ein Seegefecht gegen die dänischen Streitkräfte beobachtet haben. Das ist nachweislich Unsinn, aber der Name Königsstuhl für den Aussichtspunkt ist geblieben. Stellt sich nur die Frage, weshalb es Königsstuhl und nicht Königsthron genannt wird, denn Königsstuhl hört sich ein wenig an nach dem... ach lassen wir das lieber.
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Kap Arkona, die nördliche Spitze Rügens, ist enormen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Durch die starke Strömung, heftige Winde und dauernden Abrieb ist die Küste einer ständigen Veränderung nterworfen, wie hier auch zu sehen ist.
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Ein weiteres Highlight Pommerns ist die unberührte Natur mit ihrer weitläufigen Seenlandschaft. Mitten in Europa lässt sich hier eine scheinbar unberührte Natur erleben. In den vergangenen Jahrhunderten wussten das bereits viele zu schätzen, unter anderem auch der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck, weshalb er sich ein Gutshaus in Pommern kaufte. Aber auch unser Namensgeber Gerhart Hauptmann verweilte äußerst oft in Pommern. Vor allem Hiddensee war eines seiner liebsten Domizile.
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Die Ostsee entstand in ihrer jetzigen Form nach der letzten großen Eiszeit vor circa 10.000 Jahren.
Im Unterschied zur benachbarten Nordsee ist ihr Salzgehalt niedriger, ihr Wasser friert daher schneller und stärker zu. Die Eisschmelze benötigt wärmere Temperaturen, und der Frühling startet später, was Auswirkungen auf die Ökologie der gesamten Region hat. 
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Die Ostseeregion von Dänemark bis Finnland, von Stockholm bis Stettin, von der Trave bis zur Newa ist ein Handels- und Kulturraum, der zahlreiche Staaten und Bevölkerungsgruppen miteinander vernetzt. Durch seine Lage an der Ostsee profitierte Pommern zumeist von den europäischen Verbindungen und dem Austausch mit den Nachbarn. Doch es gab auch zahlreiche  Auseinandersetzungen, die zu Wasser und zu Lande um die Vorherrschaft über dieses Binnenmeer ausgetragen wurden. Pommern war ein wichtiges strategisches und wirtschaftliches Element dieser Machtkonflikte.


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Team Highlights

Wir stellen hier Bilder aus der Sammlung der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus vor, die uns am besten gefallen haben, bzw. bei uns persönlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
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Die kleinen Häuschen mit ihren speziellen Dächern gehören zu Pommern und prägen die Ostseeregion. Die Bauweise hatte weniger einen ästhetischen als vielmehr einen praktischen Nutzen: Schilf als Material zum Dachdecken war in der maritimen Region äußerst leicht zu beschaffen, weil es überall wuchs. Die Verarbeitung erforderte aber ein spezielles Handwerk. Weil die Isolierung eher gering, die Brandgefahr aber hoch war, ging diese Bauart seit dem Spätmittelalter zurück. Doch auch heute noch werden Dächer dekorativ mit Reet gedeckt. Mecklenburg-Vorpommern erreichte 2014, dass  das Handwerk als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkannt wurde. 
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Vor allem die volkstümliche Kleidung ist uns bei der Archivarbeit im Gedächtnis geblieben. Hierbei handelt es sich um die Arbeitstrachten der Fischersleute in Mönchsgut auf Rügen. So merkwürdig sie zunächst auch anmuten mögen, dienen sie doch der praktischen Arbeit.  Der Kopf beispielsweise wird hier gegen Wind, Niederschlag und Sonne stets geschützt, die weite, kurze Hose des Mannes ist für die Arbeit am Wasser konzipiert. So wird sie bei der Arbeit nicht sofort nass und wenn sie nass wird, trocknet der Stoff im Wind sehr schnell. Darüber hinaus wird auch immer wieder betont, dass die Hose aufgrund des breiten Saumes das Wasser nicht in die Stiefel fließen lässt. Andererseits, wenn diese Hose nass wird, dann stehen auch die Stiefelschäfte bald unter Wasser...
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Klar, der favorisierte Urlaubsort unseres Namensgebers darf natürlich nicht fehlen. Gerhart Hauptmann fand auf der Insel vor Rügen sein Refugium. Wann immer es sich einrichten ließ, kam er hierher und sammelte Inspirationen. Noch heute kommt kein Text über Hiddensee ohne seine Erwähnung aus. Kein Wunder, dass er nach seinem Tod 1946 auf der malerischen Ostseeinsel beigesetzt wurde.
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Hallo, da bin ich wieder!
Schön, dass ihr noch meine zweite Heimat zu sehen bekommt. Hier habe ich jeden Sommer mehrere Monate verbracht. Oftmals erhielt ich Gesellschaft von Freunden, die mit mir über Literatur und das Weltgeschehen diskutierten. Dafür habe ich jedes Jahr über 400 Flaschen Wein aus dem Badischen bestellt und ihn hier in meinem eigenen Weinkeller gelagert. Sehr zu empfehlen!
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