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Wenzel Jaksch

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Wenzel Jaksch wird am 25.9.1896 in Langstrobnitz, Bezirk Kreis Kaplitz, im südlichen Böhmerwald geboren. Sein Vater ist Häusler und Bauarbeiter. Nach dem Volksschulbesuch arbeitet Wenzel Jaksch von 1910-1916 als Maurer in Wien.

Im Jahr 1913 tritt er in die sozialistische Jugendbewegung "Verband jugendlicher Arbeiter Österreichs" ein.

Am Ersten Weltkrieg nimmt er als Soldat der Österreich-Ungarischen Armee, zuletzt an der Piave Front in Italien, teil.



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Im Januar 2920 wird Wenzel Jaksch Leiter des Zentral-
verbandes der Kleinbauern und Häusler in Teplitz-Schönau. Auf dem Parteitag in Karlsbad tritt er als jüngster Redner in Erscheinung. Nachdem im Verband der jugendlichen Arbeiter die Kommunisten sich durchgesetzt haben, gründet er mit Ernst Paul und Josef Hofbauer den "Sozialdemokratischen Jungendverband".

Die Zeitung "Der Sozialdemokrat" bietet ihm eine Stelle als Redakteur in Prag an. Er bereist das gesamte sudeten-
deutsche Gebiet und berichtet von den dortigen sozialen Missständen.
 
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Im Jahr 1924 wird Wenzel Jaksch zum Parteivorstand der sudetendeutschen Sozialdemokraten gewählt.
Fünf Jahre später führt ihn sein Weg als Abgeordneter in das Prager Parlament. Sein besonderes Interesse gilt fortan nationalpolitischen Fragen.

Im "Feber-Abkommen" (1937) engagiert er sich besonders für eine kulturelle Gleichberechtigung der Sudetendeutschen und setzt sich für ihre anteilmäßige Berücksichtigung bei der Vergabe von Staatsaufträgen ein.
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Die Sudetengebiete der Tschechoslowakei, die eine vorwiegend deutsche Bevölkerung haben, werden nach dem Münchner Abkommen vom Deutschen Reich besetzt. Wenzel Jaksch setzt sich aktiv für die Rettung von 5000 gefährdeten Gegnern des Hitler-Regimes ein. Er ermöglicht Juden die Flucht aus der Rest-Tschechoslowakei. 
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Am 15. März marschiert die deutsche Armee in die Rest-Tschechoslowakei ein und errichtet das Protektorat Böhmen und Mähren. Durch seine Initiative zur Rettung von Gegnern des Hitler-Regimes und Juden wird Wenzel Jaksch selbst zur "Zielscheibe".

In einer "Nacht und Nebel-Aktion" flieht er als Skiläufer getarnt über die Beskiden (Jablunkapass) nach Polen. Von dort aus gelingt ihm die Weiterreise nach England.


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Exil in London

Im Exil verliert er 1941 seine deutsche Staatsbürgerschaft. Die Verhandlungen mit der tschechoslowakischen Exilregierung in London über "die beiderseitige Anerkennung der Selbst-
bestimmung einer Nachkriegs-Tschechoslowakei" scheitern. 

Auch die Pläne der Regierung Benesch, die die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei vorsieht, kann er nicht verhindern.

Nach einem zweijährigen Kampf um die Rückkehr nach Deutschland gelingt ihm 1949 die Einreise in die Bundesrepublik.
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Mit Hilfe von Kurt Schumacher kann Wenzel Jaksch in der Politik wieder Fuß fassen. Er wird in den Parteivorstand der SPD gewählt. Als Leiter des Hessischen Landesamtes für Vertriebene und Flüchtlinge von 1950-1953 setzt er sich für deren Interessen ein.

Sein weiterer Weg führt ihn in den Deutschen Bundestag, dem er bis zu seinem Tod angehört. Der Bund der Vertriebenen wählt ihn 1964 zum Präsidenten. Im Nachkriegsdeutschland erhält Wenzel Jaksch viele Auszeichnungen, wie z.B. das Große Verdienstkreuz, ein Jahr später wird er zum Ehrendoktor der Rechte der Parkville Universität in Missouri ernannt.

Am 27. November 1966 stirbt er in Folge eines Verkehrsunfalles.



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Quellen.

Bayrisches Hauptstaatsarchiv
SdA_NL_Wenzel Jaksch_502
SdA_NL_Wenzel Jaksch_503
SdA_NL_Wenzel Jaksch_499
SdA_NL_Wenzel Jaksch_632
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